Milben

Mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen und doch ruft ihre reine Erwähnung bei vielen Menschen ein Gefühl des Ekels hervor: Milben sind nicht sehr populär. Unter starker Vergrößerung sehen die winzigen Spinnentiere auch noch ziemlich gruselig aus. Die meisten Arten sind vollkommen harmlos. Eine Arten jedoch können bei Mensch und Tier Allergien und Hauterkrankungen auslösen, andere Arten schädigen Pflanzen. Hier erfahren Sie, welche Milbenarten als Schädlinge anzusehen sind, wie Sie einem Milbenbefall vorbeugen und welche Mittel bei der Bekämpfung helfen.

Was sind Milben?

Milben (Acari) gehören zu den Spinnentieren (Arachnida). Genau wie Spinnen haben sie acht Beine. Ihr Körper gleicht einer kleinen Kugel und ist mit starren Borsten besetzt. Am Kopf sitzen kräftige Mundwerkzeuge. Milben sind sehr kleine Lebewesen, oft mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Die kleinsten Arten erreichen gerade einmal eine Größe von 0,1 mm. Die größte Milbenart bilden Zecken, die im vollgesogenen Zustand bis zu 3,0 mm groß sind. Anders als bei anderen Arachniden fehlen vielen Milbenarten die zentralen Augen; sie sind entweder verkümmert oder zu einem zentralen Auge verschmolzen. Andere Arten weisen bis zu fünf Augen auf.

Zur Vermehrung legen die Spinnentiere Eier, aus denen Larven schlüpfen. Im Gegensatz zu ausgewachsenen Tieren besitzen die Larven einiger Arten nur sechs Beine.

Welche Arten von Milben gibt es?

Mit rund 50.000 bekannten Arten und 546 Familien sind Milben die artenreichsten Spinnentiere. Forscher gehen davon aus, dass viele Arten der winzigen Tierchen noch gar nicht entdeckt wurden. Die einzelnen Arten unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen und ihrer Größe stark voneinander, sondern auch in ihrer Lebensweise und ihrer bevorzugten Nahrung. Raubmilben zum Beispiel ernähren sich von Lebendbeute wie Insekten oder anderen Milbenarten. Parasitäre Milben leben auf ihren Wirtstieren und saugen ihnen Sekrete aus. Andere Arten wiederum ernähren sich von Pflanzen und Pilzen oder von Aas.

Die meisten Milbenarten sind für den Menschen vollkommen unbedenklich. Einige Arten befallen jedoch Menschen, Haustiere oder Zimmerpflanzen. Als besonders gefährlich gelten Zecken, deren Biss die virale Hirnhautenzündung (FSME), Borreliose, Fleckfieber und Krim-Kongo-Fieber übertragen kann.

Folgende weitere Milbenarten sind für den Menschen relevant:

– Hausstaubmilben leben in jedem Haushalt, vor allem in Polstermöbeln, Matratzen, Teppichen und Vorhängen. Sie ernähren sich von den Bestandteilen des Hausstaubs, also von Hautschuppen, Bakterien, Pilzen, Woll- und Pflanzenfasern. Für den Menschen sind sie grundsätzlich ungefährlich, einige Personen reagieren jedoch auf den Kot der Hausstaubmilbe allergisch.
– Grabmilben, auch Krätzmilben genannt, leben auf der Hautoberfläche ihres Wirtes. Paaren sie sich, graben sich die Weibchen anschließend in die Haut und legen dort ihre Eier sowie ihren Kot ab. Stark juckende Hautentzündungen sind die Folge. Bei Menschen spricht man von Krätze oder Scabies, bei Tieren von Räude.
– Haarbalgmilben leben ebenfalls parasitär, bevorzugt an den Haarwurzeln der Augenwimpern. Je nach Art befallen sie Menschen oder Hunde und ernähren sich von Fett, Bakterien und Hautschuppen. Gesundheitsgefährlich ist ein Befall zwar nicht, die Tiere können auf Dauer aber zu Akne oder Rosazea führen.
– Herbstgrasmilben, auch als Laufmilben oder Erntemilben bekannt, leben im Gras und befallen ähnlich wie Zecken Menschen und Tiere. Ihre Bisse lösen stark juckende Quaddeln und Pusteln aus. Herbstgrasmilben sind lästig, übertragen hierzulande aber in der Regel keine gefährliche Krankheiten.
– Federmilben leben auf den Federn von Vögeln und können bei immunschwachen Tieren Hauterkrankungen auslösen.
– Die Varroamilbe befällt Honigbienen und überträgt verschiedene Tierseuchen. Ein Befall kann den gesamten Bestand gefährden.
– Spinnmilben, Wurzelmilben und Gallmilben sind Pflanzenparasiten. Sie ernähren sich von den Zellsäften der Pflanze.

Milben – Herkunft und Verbreitung

Fossile Funde zeigen, dass Milben schon vor rund 230 Millionen Jahren auf der Welt verbreitet waren. Heutige Arten unterscheiden sich kaum von ihren frühen Verwandten. Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass die Evolution der kleinen Spinnentiere früh stagnierte. Heute besiedeln Milben zahlreiche verschiedene Lebensräume. Rund die Hälfte aller Arten lebt im Boden, andere leben als Parasiten auf Pflanzen oder auf Wirtstieren. Selbst im Süßwasser sind einige Arten zu finden.

Ökologische Bedeutung

Im Boden lebende Milbenarten leisten einen wichtigen Beitrag zur Humusbildung. Andere Arten gelten dagegen als Landwirtschafts- und Vorratsschädlinge, da sie Pflanzen oder Mehl- und Getreidelager befallen. Raubmilben wiederum kommt eine Bedeutung als Nutztier zu. Sie werden in der Landwirtschaft, im Weinbau und Gartenbau zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, unter anderem gegen andere Milbenarten. Die Milbenart Thyroplyphus siro dienen als Nutztier für die Herstellung von Milbenkäse.

Milben erkennen

Woran können Sie einen Befall mit Milben erkennen? Je nach Milbenart zeigen sich verschiedene Anzeichen.

1. Milbenbefall beim Menschen erkennen

Menschen machen sowohl Hausstaubmilben als auch parasitär lebende Arten zu schaffen. Eine Allergie gegen Hausstaubmilben erkennen Sie an den folgenden Symptomen:

– verstopfte, laufende Nase und häufiges Niesen
– juckende, tränende, gerötete Augen
– Halsschmerzen
– Hustenreiz
– Atembeschwerden und/oder pfeifende Atemgeräusche
– Kopfschmerzen
– Schlafstörungen
– Hauterkrankungen wie Neurodermitis
– Asthma

Starker Juckreiz, brennende, gereizte und gerötete Haut mit Pustel-, Knötchen- oder Quaddelbildung kann auf einen Befall mit parasitär lebenden Milben hindeuten. Für Hautbeschwerden sind vorrangig Grabmilben, Herbstgrasmilben und Haarbalgmilben verantwortlich. Vermuten Sie einen Befall, betrachten Sie Ihre Haut durch eine Lupe. Bei Grabmilbenbefall lassen sich direkt unter der Haut kleine Gänge erkennen. Generell sollten Sie den Verdacht jedoch von einem Arzt abklären lassen.

2. Milbenbefall bei Tieren

Haustieren wie Hunden und Katzen werden vor allem die Grabmilbe und die Haarbalgmilbe zur Last. Grabmilben lösen Räude aus, Haarbalgmilben können bei Hunden zur Hautkrankheit Demodikose führen. Befallene Tiere zeigen oft einen starken Juckreiz mit Hautausschlag und Haarausfall. Durch Kratzen und Beißen fügen sich die Tiere Verletzungen zu, die zu Hautveränderungen und Verkrustungen führen.

Herbstgras-, Pelz- und Ohrmilben verursachen ebenfalls stark juckende Hautreizungen. Ohrmilben machen sich außerdem durch dunkle Verfärbungen im Ohr bemerkbar, die wie Verschmutzungen aussehen.

Wie Menschen können auch Tiere gegen die Ausscheidungen von Hausstaubmilben allergisch sein. Das zeigt sich an ähnlichen Symptomen wie häufigem Niesen, Husten und geröteten Augen.

3. Milbenbefall bei Pflanzen erkennen

Einen Milbenbefall bei Pflanzen können Sie an verfärbten und eingerollten Blättern erkennen. Bei Spinnmilben zeigen sich zudem feine Spinnweben zwischen den Blättern. Mit bloßem Auge lassen sich diese nicht immer wahrnehmen. Vermuten Sie einen Befall, sprühen Sie die Pflanze mit Wasser ein. Die Wassertröpfchen machen die Gespinste sichtbar.

Milben Schadbild

Ein Milbenbefall bei Pflanzen zeigt ein recht typisches Schadbild:

– Spinnmilben saugen den Pflanzensaft aus den Blattzellen aus, was zu charakteristischen, hellgrauen bis bronzefarbenen Flecken auf der Blattunterseite führt. Befallene Blätter rollen sich ein und sterben schließlich ab.
– Die Nadelholzspinnmilbe befällt Nadelbäume und hinterlässt graugrüne Verfärbungen an den Nadeln.
– Das Schadbild der Gallmilbe besteht aus knötchenförmigen, rötlichen bis schwärzlichen Deformationen, die als Pocken oder Gallen bezeichnet werden. Bei befallenen Laubgewächsen zeigen sich zudem filzartige Flecken und eingerollte Blätter, bei fruchttragenden Pflanzen geschwollene Blüten- und Triebknospen.

Was tun gegen Milben?

Bei einem Befall stellt sich die Frage: Was tun gegen Milben? Hier erfahren Sie, welche Ursachen für einen Milbenbefall verantwortlich sind, wie Sie vorbeugen können und welche Mittel gegen Milben helfen.

Welche Ursachen für Milbenbefall gibt es?

Bei Säugetieren und Vögeln gibt es vier Hauptübertragungswege für Milben:
– Die Spinnentiere werden beim Säugen vom Muttertier auf die Welpen übertragen bzw. bei Vögeln durch die Fütterung des Jungtiers.
– Die Tiere stecken sich bei einem engen Kontakt mit befallenen Artgenossen an.
– Die Milben werden durch kontaminierte Decken, Kissen, Möbel, Bürsten und andere Gegenstände übertragen.
– Die Ansteckung erfolgt beim Kontakt mit befallenen Wildtieren.

Bei Zimmerpflanzen ist meist zu trockene Raumluft als Ursache für einen Milbenbefall auszumachen.

Was kann ich im Vorfeld eines Befalls tun?

Vorbeugen ist besser als Nachsorge – das gilt auch für einen Milbenbefall. Was können Sie im Vorfeld eines Befalls tun?

1. Milbenbefall bei Pflanzen vorbeugen

Ihre Pflanzen können Sie vor einem Spinnmilbenbefall schützen, indem Sie für eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Stellen Sie vor allem während der Heizperiode Luftbefeuchter auf. Oft reicht eine mit Wasser gefüllte Schale auf der Fensterbank.

2. Milbenbefall bei Menschen und Haustieren vorbeugen

Möchten Sie sich selbst und Ihre Haustiere vor Milben schützen, sollten Sie nach Möglichkeit einen Kontakt mit befallenen Wild- und Haustieren vermeiden. Lange, eng anliegende Kleidung und sogenannte Repellents schützen vor Zecken und im gewissen Maße vor Herbstgrasmilben. Vollständige Sicherheit bietet jedoch keine dieser Methoden. Suchen Sie daher ihre eigene Haut und Ihr Haustier nach Ausflügen ins Freie auf Zecken und kleinere Milben ab.

3. Hausstaubmilben vorbeugen

Insbesondere Allergiker interessieren sich dafür, wie sie sich vor Hausstaubmilben schützen können. Die Spinnentiere leben in jedem Haushalt und sind kein Anzeichen für mangelnde Hygiene. Vorbeugen lässt sich einem Befall nicht. Mit einigen Maßnahmen können Sie die Anzahl der Hausstaubmilben jedoch deutlich reduzieren:

– Benutzen Sie milbendichte Encasings für Ihr Bett. Diese Zwischenbezüge werden auf Matratze und Bettzeug gezogen, unter die eigentliche Bettwäsche. Sie verhindern den direkten Kontakt zum allergieauslösenden Milbenkot.
– Wechseln Sie Bettbezüge und Bettlaken mindestens einmal in der Woche und waschen diese bei 60°.
– Hausstaubmilben fühlen sich in einem feuchtwarmen Klima besonders wohl. Lassen Sie Ihre Bettwäsche und die Matratze morgens nach dem Aufstehen daher gründlich auslüften.
– Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Tagesdecken, viele Kissen und Kuscheltiere im Bett.
– Lüften Sie Ihre Wohnung ein bis zwei Mal täglich.
– Die Temperatur im Schlafzimmer sollte bei etwa 16 °C bis 18 °C liegen.
– Wechseln Sie Ihre Matratze alle fünf bis sieben Jahre.
– Saugen Sie Teppiche und Polstermöbel häufig. Am besten verwenden Sie einen Staubsauger mit Hepa-Filter.
– Bei Minusgraden sterben Hausstaubmilben ab. Legen Sie Kuscheltiere, Decken und Kissen regelmäßig für 24 Stunden in den Gefrierschrank oder bei Frost ins Freie, um die Vermehrung der Spinnentiere einzudämmen.

Welche Mittel wirken gegen Milben?

Bei aller Vorsicht: Einem Milbenbefall lässt sich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit vorbeugen. Das gilt insbesondere für parasitär lebende Milben, die von Mensch zu Mensch, von Tier zu Tier und von Tier zu Mensch übertragen werden. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Mittel gegen Milben wirken.

Achtung: Vermuten Sie einen Milbenbefall bei sich oder Ihrem Haustier, suchen Sie bitte einen Arzt bzw. einen Tierarzt auf! Nur ein Arzt kann zweifelsfrei feststellen, ob tatsächlich ein Milbenbefall vorliegt, welche Milbenart für die Symptome verantwortlich ist und welche Medikamente sich zur Behandlung eignen. Gleiches gilt, wenn sich Ihre Hausstauballergie verschlimmert.

1. Hausmittel gegen Milben

Bevor es zum Arzt geht, können Sie den durch einen Milbenbefall ausgelösten Juckreiz mit einigen Hausmitteln lindern. Als einfachstes Mittel empfiehlt sich Kälte: Kühlen Sie die juckenden Stellen mit Kühlpads oder einem sauberen, kaltem Handtuch. Bewährt haben sich zudem Teebaumöl und Kokosöl sowie Zwiebelsaft.

Essigwasser wird nachgesagt, Grabmilben zu vertreiben. Ein zuverlässiges Mittel zur Behandlung von Scabies ist Essigwasser jedoch nicht.

Das beste Hausmittel gegen Milben bei Zimmerpflanzen ist hohe Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie einen Befall mit Spinnmilben fest, spülen Sie die Pflanze in der Dusche gründlich mit Wasser ab. Stülpen Sie anschließend einen Kunststoffbeutel über die Pflanze, der direkt über dem Erdballen abschließt. Lassen Sie die Pflanze so für zwei Wochen stehen. Der Beutel wirkt wie ein Gewächshaus: Die Luftfeuchtigkeit steigt, die Milben sterben ab.

Als Hausmittel gegen Wurzelmilben können Sie Wermuttee einsetzen. Gießen Sie befallene Pflanzen mehrere Tage lang mit dem Sud. Hilft dies nicht, topfen Sie die Pflanze um und entfernen dabei die alte Erde komplett.

2. Biologische Mittel und Nützlinge gegen Milben

Einen Milbenbefall bei Pflanzen können Sie auch mit biologischen Mitteln und Nützlingen bekämpfen. Biologische Mittel gegen Milben basieren zumeist auf Raspöl oder werden auf Neemöl-Basis hergestellt. Die Öle verschließen die Atemöffnungen der Milben.

Bei frühzeitig erkanntem Befall hat sich der Einsatz der Raubmilbe Phytoseiulus persimilis als Nützling gegen Milben bewährt. Die Raubmilbe ist ein natürlicher Fressfeind der Spinnmilbe. Sie verzehrt sowohl Eier als auch Larven und ausgewachsene Tiere. Phytoseiulus persimilis benötigen Tagestemperaturen von über 18 °C und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 Prozent. Nicht ganz so gefräßig, aber weniger anspruchsvoll ist die Raubmilbe Ambyseiulus cucumeris.

3. Chemische Mittel gegen Milben

Zur Bekämpfung von Hausstaubmilben werden im Handel diverse Milbensprays und Anti-Milben-Waschmittel angeboten. Diese Mittel enthalten häufig Benzylbenzoat, Tanninsäure oder Geraniol. Bei der Verwendung sollten Sie Vorsicht walten lassen. Benzylbenzoat und Tanninsäure können die Schleimhäute reizen und ihrerseits allergische Reaktionen auslösen. In Versuchen zeigte sich zudem, dass Benzylbenzoat die Besiedlung einer Matratze mit Hausstaubmilben nicht verhindert. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund rät von der Verwendung von Benzylbenzoat und Tanninsäure ab.

Geraniol ist ein Duftstoff, der auf natürlichem wie auf chemischem Wege gewonnen wird. Untersuchungen zur Wirksamkeit bei der Milbenbekämpfung liegen nicht vor, es finden sich jedoch positive Erfahrungsberichte von Allergikern. Allerdings sollten Sie beachten, dass Geraniol eine Duftstoffallergie auslösen kann. Bevor Sie Mittel auf Geraniol-Basis einsetzen, testen Sie zunächst, wie Sie auf eine kleine Menge des Duftstoffs reagieren.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Milben

Was sind Milben?

Milben sind Spinnentiere und gehören zum Stamm der Gliederfüßer. Weltweit gibt es rund 50.000 Arten, wobei Forscher davon ausgehen, dass viele Arten noch gar nicht entdeckt wurden. Während einige Arten als Nützlinge eingesetzt werden, gelten andere als Schädlinge.

Wie sehen Milben aus?

Je nach Art sind Milben zwischen 0,1 mm und 3,0 mm groß, haben einen kleinen, runden Körper, kräftige Mundwerke und acht in Glieder eingeteilte Beine. Viele Arten sind augenlos, andere verfügen über bis zu fünf Augen. Der Körper ist mit kleinen Borsten besetzt.

Woher kommen Milben?

Milben leben überall dort, wo sie ihre bevorzugte Nahrung vorfinden. In der menschlichen Behausung sind vor allem Hausstaubmilben verbreitet. Sie ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen, Pilzen, Bakterien und Fasern wie Wolle. Parasitär lebende Milbenarten werden häufig durch direkten Kontakt mit einem befallenen Menschen oder Tier übertragen.

Was machen Milben?

Die meisten Milbenarten sind für Menschen und Tiere ungefährlich. Gewisse Arten wie Zecken, Herbstgrasmilben, Haarbalgmilben und Grabmilben können jedoch juckende Hautreizungen auslösen und Krankheiten übertragen. Hausstaubmilben sind für die Hausstauballergie verantwortlich. Pflanzenschädlinge wie Spinnmilben, Gallmilben und Wurzelmilben saugen den Zellsaft der Wirtspflanze aus und schwächen diese dadurch.

Was hilft gegen Milben?

Bei einem Befall mit Krätzmilben oder Räudemilben müssen vom Arzt oder Tierarzt entsprechende Medikamente verschrieben werden. Das Kühlen der Bissstelle sowie Hausmittel wie Teebaumöl, Kokosöl und Zwiebelsaft lindern den Juckreiz. Gegen Pflanzenschädlinge können biologische Mittel auf Basis von Neem- und Rapsöl oder Nützlinge wie Raubmilben eingesetzt werden.

Milben Allergie – was tun?

Wer eine Allergie gegen Hausstaubmilben vermutet, sollte sich zunächst von einem Arzt beraten lassen. Gründliche Hygiene im Haushalt hilft, die Anzahl der vorhandenen Milben zu reduzieren und die Allergiesymptome zu lindern. Dazu gehören häufiges Waschen der Bettbezüge und der Bettwäsche, gründliches Lüften und regelmäßiges Saugen. Der Staubsauger sollte über einen Hepa-Filter verfügen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Staubfänger im Haushalt, ersetzen Sie Teppichböden durch Hartböden und setzen Sie Kuscheltiere sowie Decken hin und wieder Minusgraden aus. Kalte Temperaturen töten Hausstaubmilben nämlich ab.

Was tun gegen Milben im Bett?

Encasings für Matratzen und Bettwäsche helfen dabei, den direkten Kontakt mit dem Milbenkot zu vermeiden. Lassen Sie Ihr Bett morgens aufgedeckt, damit Matratze, Bettdecke und Kopfkissen auslüften können. Verzichten Sie auf Tagesdecken. Darunter entsteht ein feuchtwarmes Klima, das Milben die idealen Bedingungen zur Vermehrung bietet. Wechseln Sie Ihre Bettbezüge mindestens einmal pro Woche und waschen Sie sie bei 60°. Geben Sie auch Ihre Bettdecke und Kopfkissen regelmäßig in die Waschmaschine. Die Matratze sollten Hausstauballergiker alle fünf bis sieben Jahre wechseln.

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