Silberfische finden in unseren Behausungen ideale Lebensbedingungen vor, somit suchen die kleinen Tierchen nicht nur unsere Badezimmer, sondern oftmals auch unsere Schlafzimmer auf. Silberfische sind nachtaktive Kerbtiere, jahrtausende alte Tierchen und zählen zur Gruppe der Insekten – sie fühlen sich in unseren heimischen Schlafzimmern aufgrund der dort vorherrschenden Temperaturen und Luftfeuchtigkeit besonders wohl.
Obwohl Silberfische im Schlafzimmer nicht wirklich gesundheitsgefährdend sind, möchte sie niemand im eigenen Zuhause oder gar in seinem Schlafzimmer haben.
Häufig werden die Insekten mit chemischen Mitteln bekämpft, doch bei Silberfischen im Schlafzimmer ist dies nicht möglich, denn wenn Sie die lästigen Insekten dauerhaft eliminieren möchten, müssen Sie unbedingt der Ursache des Befalls auf den Grund gehen.
In unserem nachfolgenden Ratgeber finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie die Silberfische aus Ihrem Schlafzimmer schnell wieder beseitigen und einem erneuten Befall vorbeugen können.
Silberfische im Schlafzimmer: Warum fühlen sich die Insekten dort besonders wohl?
Die ungebetenen Gäste zahlreicher Haushalte sind rund 10 Millimeter groß und verfügen über eine silbrig-grau schimmernde Haut. Zudem mögen sie es kuschelig warm und angenehm feucht. Deswegen finden sich häufig Silberfische im Bad. Exakt diese Klimabedingungen herrschen aber auch in den meisten Schlafzimmern vor. Schließlich geben wir nachts beim Schlafen durch Schwitzen und über den Atem große Mengen an Feuchtigkeit an die Innenraumluft ab. Wird das Zimmer zudem noch selten gelüftet, befinden sich dort hervorragende Lebensbedingungen für Silberfische.
Häufig halten sich die nachtaktiven Insekten auch direkt im Bett auf. Verständlich, denn in unseren Betten sind in der Regel unzählige Hausstaubmilben und Hautschuppen vorzufinden – ein gefundenes Fressen für die lichtscheuen Krabbler. Neben Textilien fressen Silberfische nämlich auch liebend gern Hausstaubmilben und deren Kot. Jedoch dienen unsere Nachtlager den Insekten nicht nur als optimale Nahrungsquelle, sondern auch als hervorragende Brutstätte.
Silberfische im Schlafzimmer effektiv und langfristig bekämpfen
Da ein Befall durch Silberfische häufig durch unzureichendes oder seltenes Lüften begünstigt wird, empfehlen wir Ihnen, Ihre Schlafräume mindestens dreimal täglich mit komplett geöffnetem Fenster zu lüften. Diese Art von Lüften wird auch als Stoßlüften bezeichnet. Besonders effektiv ist es, wenn Sie zwei gegenüberliegende Räume zur gleichen Zeit lüften, sodass ein starker Durchzug entsteht. Auf diese Art und Weise gelingt der Austausch von feuchter und trockener Raumluft am besten. Zudem geht das sogenannte Querlüften am zügigsten vonstatten.
Sollte das regelmäßige Lüften dennoch nicht zum gewünschten Erfolg führen oder Sie möchten die unerwünschten Gäste schnellst möglich wieder aus Ihrem Schlafzimmer haben, dann können Sie die Insekten sowohl mit Hausmitteln als auch mit speziellen Köder- und Klebefallen bekämpfen.
Hausmittel und andere Bekämpfungsmethoden: So sagen Sie den Silberfischen im Schlafzimmer den Kampf an!
Als bewährtes Hausmittel eignen sich zum Beispiel aufgeschnittene Kartoffeln. Diese legen Sie einfach in eine flache Schale und platzieren diese abends vor dem Zubettgehen auf dem Boden. Mit ein wenig Glück versammeln sich die Insekten schon kurze Zeit später auf der stärkehaltigen Nahrungsquelle. Am nächsten Morgen können Sie die Fressfalle mitsamt den Silberfischen auf Ihrem Schlafzimmer entfernen. Den Inhalt entsorgen Sie am besten direkt auf dem Kompost.
Handelt es sich um einen stärkeren Befall, so lässt sich dieser mit speziellen Ungeziefersprays oder Silberfischfallen bekämpfen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Klebefallen auf Leimbasis – diese locken die kleinen Plagegeister mithilfe von bestimmten pheromonhaltigen Duft- oder Fraßlockstoffen an und sorgen so dafür, dass die Silberfische an den Fallen festkleben.
Zudem können Sie auch auf spezielle Silberfisch Köderdosen zurückgreifen. Diese sorgen dafür, dass die Insekten angelockt werden und anschließend nach dem Verzehr des Fraßköders verenden. Diese Bekämpfungsmethode eignet sich hervorragend für Schlafräume, denn hierfür müssen Sie keine schädlichen chemischen Stoffe versprühen.
Grundsätzlich sollten Sie natürlich selbst entscheiden, welche Mittel zur Bekämpfung von Silberfischen im Schlafzimmer für Sie und Ihre individuelle Situation am geeignetsten sind.
Silberfische im Bett schnell wieder loswerden
Haben Sie die lästigen Tierchen bereits in Ihrem Bett entdeckt, empfiehlt es sich, die befallene Bettwäsche bei mindestens 60 Grad Celsius zu waschen. Das Bettgestell können Sie gründlich mit Spülmittel reinigen. Hierbei sollten Sie unbedingt darauf achten, alle Ecken zu säubern, denn die kleinen Insekten suchen gerne versteckte und verwinkelte Rückzugsorte auf. Befinden sich bereits Eier der Insekten in Ihrer Matratze, so ist eine fachmännische Matratzenreinigung unumgänglich.
Sollte keine der aufgezeigten Maßnahmen greifen, bleibt als letzter Ausweg nur noch die Beauftragung eines professionellen Schädlingsbekämpfers. Dieser versprüht chemische Mittel und eliminiert in Folge dessen die Silberfische. Jedoch kann der Raum nach dieser Prozedur vorrübergehend nicht betreten werden.
Wichtig: Es gilt zu wissen, dass alle angestrebten Bekämpfungsmaßnahmen nur dann Sinn machen, wenn auch die eigentliche Ursache für den Befall beseitigt wird und zugleich vorbeugende Maßnahmen in Angriff genommen werden. Anderenfalls ist die nächste heranwachsende Silberfischgeneration nicht weit entfernt.
Silberfische im Schlafzimmer vorbeugen
Zur effektivsten Vorbeugungsmaßnahme zählt die regelmäßige Reduktion der räumlichen Luftfeuchtigkeit. Wenden Sie hierfür am besten das oben bereits erwähnte Lüftungsschema an.
Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, die Zimmertür während der Nacht geöffnet zu lassen. Dadurch sammelt sich deutlich weniger Feuchtigkeit im Schlafzimmer an. Zudem ist es empfehlenswert, die Raumtemperatur möglichst niedrig zu halten, denn Silberfische fühlen sich erst ab einer Temperatur von rund 22 Grad Celsius wohl – Menschen hingegen schlafen auch bei 18 bis 20 Grad Celsius gut.
Zusätzlich sollten Sie sämtliche Schlupflöcher, Ritzen und Spalten im Schlafzimmer bestmöglich verschließen. Sobald die Insekten nämlich keinen geeigneten Unterschlupf mehr finden, begeben sie sich meist auf die Suche nach anderen, geeigneteren Lebensräumen.